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Arbeitskreis Südosteuropa

Der Arbeitskreis Süd-Ost-Europa (SEE) befasst sich mit länderspezifischen Themenstellungen im südöstlichen Europa. Beinahe alle Länder dieser Region sind engagiert und wichtig für die Erweiterung sowie Stärkung der Europäischen Union (EU). Einige Länder sind bereits Mitglieder der EU, andere bereiten sich darauf vor. Es kann davon ausgegangen werden, dass ab 2020 bis zu 90% der im Arbeitskreis definierten Länder auch als Mitglieder der EU gezählt werden können. Trotz der jüngsten Unsicherheiten und der anhaltenden Rezession in der EU, gibt es positive Anzeichen sowohl in der politischen und fiskalen als auch in der wirtschaftlichen und rechtlichen Entwicklung. Somit sollte man diese Region keinesfalls aus dem Blickwinkel verlieren.

Die Angleichung an die EU-Standards und der Leistungsdruck in Bezug auf eine zufriedenstellende und funktionierende Abfall- und Recyclingwirtschaft stellen die Regierungen, Gemeinden und die private Wirtschaft vor Herausforderungen, die nicht länger aufgeschoben werden können. Sowohl in Kroatien als auch in Serbien, Rumänien, Albanien, Mazedonien, Montenegro, um wenige Beispiele zu nennen, arbeiten die Regierungen und Gemeinden in gemeinsamen Arbeitskreisen an übergreifenden Projekten (SEE Waste Management), weil sie ähnliche Rahmenbedingungen und einen ähnlichen Entwicklungsstand festgestellt haben.

Die zahlreichen Projekte, die in diesen Ländern geplant und in Realisierung sind, werden sowohl von den hiesigen Regierungen und Banken vor Ort und von den Bundesministerien im Rahmen ihrer Programme als auch durch EU-Projektfonds und EU-Programme unterstützt. Darüber hinaus werden durch die KfW, GIZ, EBRD, Weltbank, IFC und weiteren Finanzinstitutionen Finanzmittel zur Projektfinanzierung bereitgestellt.

Beispielhaftes Potenzial

Allein die kroatische Regierung hat für den Zeitraum 2005 bis 2025 3,3 Mrd. Euro für die Entsorgungswirtschaft budgetiert. Im Jahr 2009 hat Kroatien rund € 285 Mio. an Umwelttechnik importiert. Der EU-Beitritt Kroatiens (Juli 2013) erfordert die Anpassung an die EU-Vorgaben im Umweltbereich, die mit weiteren erheblichen Anstrengungen und großen Investitionen einhergehen wird. „In der Entsorgungswirtschaft sind die Rückstände gegenüber den EU-Standards besonders groß“, so die Angaben der AHK Kroatien vom Mai 2013. „Daher ist die grundlegende Modernisierung der Abfallbehandlung notwendig und deutsche Anbieter von Abfalltechnik sind mit ihren Produkten generell gut am kroatischen Markt positioniert.“ heißt es weiter von der AHK Kroatien.

Ziele

  • Unterstützung der SEE Staaten bei Angleichung ihrer Abfall- und Recyclingwirtschaft an die EU-Standards
  • Eruierung der kurz-, mittel- und langfristigen Potenziale in den Zielmärkten und relevanter Veränderungen sowie deren Bekanntgabe bzw. falls möglich Mitwirkung
  • Implementierung der von dem RETech-Fachkreis entwickelten „Lifecycle Solution“ (entwickeln, anbieten und umsetzen) unter Mitwirkung aller SEE-Arbeitskreismitglieder zur Exploration der ermittelten Projektchancen
  • Initiierung, Planung und Realisierung von Fachkonferenzen oder Delegations- und Wirtschaftsreisen in den Zielmärkten zur Vorstellung und Verbreitung der „RETech Lifecycle Solution“
  • Organisation von Jahresveranstaltung mit ausgewählten Partnern aus den Zielmärkten zur übergreifenden Netzwerkbildung
  • Regelmäßiger Erfahrungsaustausch zu relevanten Themenstellungen mit Experten aus Wirtschaft, Finanzen und Politik, u.a. zu Projektfinanzierung und neue Investitionsinstrumente, etc.

Zielländer

  • Kroatien
  • Serbien
  • Bulgarien
  • Rumänien
  • Mazedonien
  • Albanien
  • Kosovo
  • Montenegro
  • Bosnien und Herzegowina
  • Ukraine
  • Ungarn

Konkrete Projekte und Vorhaben

  • Kroatien, Rijeka / Opatija - Abfallwirtschaft aus der Tourismusperspektive
  • Kroatien, Zagreb - Konferenz umfasst Besprechung konkreter Projekte /Vorhaben
  • Serbien, Belgrad - Vorbereitung eines „Call for Cooperation“
  • Rumänien, Bukarest - Vorbereitung eines „Call for Cooperation“
  • Bulgarien, Sofia - „PPP-Ansatz und Call for Cooperation“
  • Abfallwirtschaftslösung im Zuge der „EU Danube Strategy“

Zusammenarbeit mit Ministerien, nachgeordneten Behörden & weiteren Partnern

  • Bundesministerium für Umwelt
  • Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit
  • Ministerien für Umwelt und Wirtschaft der jeweiligen Länder
  • Gemeinden und Oberbürgermeister der jeweiligen Länder
  • Weltbank
  • IFC
  • KfW
  • ProCredit Bank
  • AHK Kroatien
  • AHK Rumänien

Die Zusammenarbeit und Partnerschaft mit den oben genannten Institutionen und Organisationen ermöglicht ein effektives und zielgerichtetes Arbeiten mit belastbaren Zahlen, Daten und Fakten. Dies führt zur zuverlässigen Evaluierung bis Reduktion der Risiken und zu „bankable projects“. Wir sind am Puls des Geschehens und tauschen uns mit den Akteuren und Verantwortlichen direkt und partnerschaftlich aus. Dabei liefern wir, wo es möglich ist, den Input und bringen die richtigen Partner zusammen.

Ansprechpartner

Der Arbeitskreis sind 13 Mitglieder tätig und wird von Armida Hemeling geleitet.

Informationen und Dokumente zum Arbeitskreis sind nur für eingeloggte Mitglieder sichtbar.